Neue Kapazitäten auf der Deponie Meiningen: Mit der Erweiterung dieses Endlagers können auch in den nächsten 13 Jahren mineralische und gefährliche Abfälle im 5. Tongraben entsorgt werden. Das Erweiterungsfeld umfasst eine Fläche von 24 000 Quadratmetern und ein Volumen von 560 000 Kubikmetern.
Am kommenden Dienstag, 9. Dezember, wird das 5. Erweiterungsfeld der Deponie Meiningen um 13 Uhr offiziell übergeben. Teilnehmen werden Landrat Peter Heimrich, Kreiswerke-Geschäftsführerin Beate Wachenbrunner, der Kreiswerke-Fachbereichsleiter Gunther Strohbusch, Fraktionsvorsitzende des Kreistages sowie die beteiligten Planer und Baufirmen.
Die Meininger Deponie ist die einzige der Deponieklasse II in Südthüringen, in der neben nicht gefährlichen mineralischen Abfällen wie verschiedenen Bauschutt-Arten oder Gewerbeabfällen auch gefährliche Abfälle wie Asbestbaustoffe entsorgt werden können – ein nicht unwesentlicher Standortvorteil. Allein im Jahr 2013 wurden hier rund 80.000 Tonnen angenommen, in diesem Jahr könnte die angelieferte Menge noch höher ausfallen. Die Folge: Das derzeit genutzte Deponiefeld 4 ist bald gefüllt.
Ende 2012 hatte der Kreistag die Deponie-Erweiterung beschlossen, im darauffolgenden Jahr liefen das Vergabeverfahren und die umfangreichen Planungen. Im Mai 2014 war Baustart. Zunächst wurden bei Bodenprofilierungsarbeiten rund 27.000 Kubikmeter Erde bewegt. Anschließend erfolgte die mineralische Dichtung. Hierzu brachte die Baufirma 80.000 Tonnen Ton in einer eineinhalb Meter starken Schicht auf. Auf diese Tonlage wurden Kunststoffdichtungsbahnen und Sandmatten verlegt. Darauf sorgen ein riesiger Flächenfilter aus 20.000 Tonnen Kies und ein 27.000 Quadratmeter großes Trennvlies für höchstmöglichen Schutz. Eine ordnungsgemäße Basisabdichtung ist die Voraussetzung dafür, dass kein Sickerwasser aus dem Abfall in den Untergrund eindringen kann. Stattdessen wird es in einem Drainagesystem aufgefangen und der Deponiekläranlage zugeführt.
„Erfreulich ist auch, dass wir mit voraussichtlichen Baukosten von knapp 2,6 Millionen Euro deutlich unter dem vom Kreistag bewilligten Investitionsrahmen von drei Millionen Euro liegen“, sagt Kreiswerke Geschäftsführerin Beate Wachenbrunner, die mit dem Bauverlauf sehr zufrieden ist. Wichtig sei: Die Bürger des Landkreises werden mit der Investition nicht über die Abfallgebühr belastet. Die Gesamtinvestition inklusive der Oberflächenabdichtung wird über die von den anliefernden Gewerbebetreibenden bzw. Privatleuten zu entrichtende Gebühr refinanziert. Diese bleibt konstant.
In gut zwei Monaten wird die Einlagerung auf dem neuen Erweiterungsfeld beginnen. Ist die neu geschaffene Fläche verfüllt, erfolgt die gesetzlich vorgeschriebene Oberflächenabdichtung, die den Abfall wie ein riesiger Deckel von oben abdichtet.
Die Deponierungsbedingungen und Gebühren sind unter www.lk-sm.de bzw. www.kwsm.de/deponie zu finden oder direkt im Fachdienst Abfall und Altlasten unter Tel. 03693 485362 (Herr Probst) zu erfragen.