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Auslieferung der Biotonnen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen startet

Ab dem 1. Januar 2025 wird die Biotonne fester Bestandteil der Abfallentsorgung im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Grundlage dafür ist ein Grundsatzbeschluss des Kreistages vom 21. Oktober 2021. Rund 45 Prozent der Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer im Landkreis werden künftig eine Biotonne nutzen. Die restlichen Eigentümer hatten sich mit einem fristgemäßen Antrag vom Anschluss befreien lassen.

Nun beginnt die Verteilung der Behälter. Ab dem 25. November 2024 stattet die Firma c-trace die betreffenden Grundstücke mit den neuen Behältern mit schwarzem Korpus und braunem Deckel aus. In den nächsten Wochen sind drei Teams des Unternehmens in den Orten des Landkreises unterwegs, um die Biotonnen bis spätestens Ende Dezember 2024 auszuliefern.

Brauner Deckel, schwarzer Korpus: So sieht die Biotonne im Landkreis aus.

Wichtige Informationen zur Auslieferung der Biotonnen:

Jede Tonne ist mit einem Aufkleber versehen, auf dem die Adresse und die Behälternummer zu finden sind. Zudem verfügt jeder Behälter über einen Chip, der vor Ort mit einem Handscanner registriert wird.

Das Befüllen der Biotonne sollte erst zwei Wochen vor dem ersten Entsorgungstermin im Januar 2025 erfolgen. Die genauen Abfuhrtermine können Bürgerinnen und Bürger der Abfall-App oder dem Online-Entsorgungskalender auf www.schmalkalden-meiningen.hausmüll.info entnehmen. Eine regelmäßige Entleerung der Biotonne ist wichtig, um hygienische Bedingungen sicherzustellen.

Falls eine Biotonne ausgeliefert wird, obwohl eine Befreiung erfolgreich beantragt wurde, kann dies direkt bei der Servicestelle der Kreiswerke gemeldet werden (Telefon: 03683/40910 oder kontakt@kwsm.de). Befreiungen bleiben – vorbehaltlich eines Beschlusses des Kreistages zur Abfallsatzung – weiterhin möglich. Den entsprechenden Befreiungsantrag finden Bürgerinnen und Bürger nachstehend zum Download. Zusätzlich wird in der kommenden Woche ein Internetauftritt zur Einführung der Biotonne mit allen wichtigen Informationen freigeschaltet (www.lra-sm.de/biotonne). Nicht bis zum 31.10.2024 eingereichte Anträge zur Befreiung und damit verbundene Überschneidungen mit der Adressübermittlung an das Verteilunternehmen können in Einzelfällen dazu führen, dass an die betreffenden Grundstückseigentümer dennoch eine Biotonne ausgeliefert wird. Hier erfolgt die Abholung der Tonne sobald die Anträge final bearbeitet worden sind und entsprechende Kapazitäten in der Logistik verfügbar sind.

Anträge zum Download:

Mit der Einführung der Biotonne setzt der Landkreis Schmalkalden-Meiningen einen wichtigen Schritt in Richtung einer noch umweltfreundlicheren und nachhaltigen Abfallwirtschaft. Für Rückfragen steht das Servicecenter der Kreiswerke zur Verfügung.

Weitere Fragen und Antworten zur Biotonne:

Warum wird die Biotonne eingeführt?

Seit 2015 schreibt das Kreislaufwirtschaftsgesetz eine getrennte Erfassung von Bioabfällen vor, um diese Ressourcen gezielt zu verwerten. Leider zeigen Analysen aus den Jahren 2021 und 2022, dass im Landkreis über 40 Prozent der Abfälle in der Restmülltonne organischer Natur sind. Durch die Biotonne wird es möglich, diese Abfälle stofflich und energetisch hochwertig zu nutzen. So können die organischen Reste beispielsweise in Biogasanlagen Energie erzeugen oder zu wertvollem Kompost verarbeitet werden. Das ist nicht nur ein Beitrag zur Daseinsfürsorge, sondern auch ein aktiver Schritt zum Klimaschutz.

Zusätzlich kann ein Filterdeckel für besonders hygienische Sammlung erworben werden.

Wie funktioniert die Sammlung und Entsorgung?

Start: Ab dem 01.01.2025 werden Bioabfälle im Holsystem gesammelt.

Abfuhr: Die Biotonne wird ganzjährig im 14-tägigen Rhythmus geleert.

Behältergrößen: Es stehen Tonnen mit 80, 120 und 240 Litern zur Verfügung. Für Großwohnanlagen können auch größere Behälter bereitgestellt werden (Antrag Behältergemeinschaft).

Gebühren: Für die Biotonne wird eine separate Abfallgebühr erhoben.

Optionen: Eine Zusatzausstattung mit Bio-Filterdeckeln kann kostenpflichtig erworben werden.

Welche Abfälle gehören in die Biotonne?

Um die Bioabfälle hochwertig verwerten zu können, ist eine saubere Trennung entscheidend.

Was darf hinein?

  • Küchenabfälle: Obst- und Gemüseschalen, Kaffeefilter, Teebeutel, Eierschalen, Speisereste
  • Gartenabfälle: Rasenschnitt, Laub, kleine Zweige

Was darf nicht hinein?

  • Plastiktüten, Plastik, Glas, Metall, Verpackungen, Leder und Bekleidung, Windeln, Staubsaugerbeutel, Tierkot (z.B. von Katzen), Medikamente, Papier, Pappe, Reste von Tabak, Holzprodukte und Holzwolle, Steine

Feuchte Bioabfälle können in Zeitungspapier eingewickelt werden, um Gerüche zu vermeiden und ein Festfrieren im Winter zu verhindern.

Wann ist eine Befreiung von der Biotonne möglich?

Eine spätere Befreiung kann beantragt werden, wenn sämtliche Bioabfälle auf dem Grundstück ordnungsgemäß und schadlos kompostiert werden. Voraussetzung ist eine ausreichend große Aufbringungsfläche für den Kompost (mindestens 25 m² pro Person) sowie die nachweisbare Nutzung von Schnellkompostbehältern oder eigens angelegte Kompoststellen. 

Kann auch später eine Biotonne bestellt werden?

Auch nach dem 01.01.2025 kann eine Biotonne bestellt werden. Dazu kann der Antrag auf Änderung bzw. Neubeantragung genutzt werden (Bitte auch die Hinweise zum Antrag Abfallentsorgung beachten).

Für Rückfragen stehen die Servicestelle der Kreiswerke (03683/40910) und der Fachdienst Abfall und Altlasten gerne zur Verfügung.

Der Deckel mit Biofilter schließt die Biotonne dicht ab und bewirkt, dass keine ungefilterten Gerüche austreten können (Foto: BIOLOGIC GmbH & Co. KG).

Was ist ein Biofilterdeckel?

Der Deckel besteht aus einem Biofiltermaterial aus Kokosfaser, welches mit Mikroorganismen und Enzymen versehen ist. Diese wandeln entstehende Faulgase in geruchsneutrale Luft um. Zusammen mit dem entstehenden Kondenswasser binden sie gesundheitsgefährdende Schimmelpilzsporen in der Tonne. Überschüssige Flüssigkeit kann entweichen. Des Weiteren ist der Deckel mit einer Dichtung versehen. Dadurch wird das Eindringen von Fliegen und die Entstehung von Maden verhindert.

Standardmäßig bzw. bei der Verteilung ist die Biotonne nicht mit einem Filterdeckel ausgestattet. Bei einem schattigen Behälterstandort und regelmäßiger Entleerung ist ein Filterdeckel i.d.R. nicht erforderlich. Bei Bedarf bzw. sonnigen Standorten besteht jedoch die Möglichkeit, einen Biofilterdeckel käuflich zu erwerben. 

Wo erhalte ich einen Biofilterdeckel und was kostet dieser?

Die Bestellung eines Biofilterdeckels erfolgt über die Kreiswerke Schmalkalden-Meiningen GmbH (E-Mail: kontakt@kwsm.de oder Tel.: 03683/4091-0).

 

Der Deckel kostet je nach Behältergröße:

  • 80 Liter je Stück 36,30 €
  • 120 Liter je Stück 36,30 €
  • 240 Liter je Stück 58,50 €

Bio- und Küchenabfälle unkompliziert sammeln: Der Vorsortierer für den Haushalt ist mit 7 Litern Volumen mit oder ohne Geruchsfilter erhältlich (Foto: BIOLOGIC GmbH & Co. KG).

Wo erhalte ich einen Vorsortierbehälter für meine Küche, was kostet dieser?

Mit einem Vorsortierer trennt es sich gleich viel besser und leichter – und das direkt dort wo der Biomüll entsteht: in der Küche. Wir hoffen mit unseren Vorsortierern aber auch den angebotenen Bio-Filterdeckeln für die Biotonne unseren Beitrag für einen guten Start der flächendeckenden Biotonne im kommenden Jahr zu leisten.

Die Bestellung eines Vorsortierers erfolgt über die Kreiswerke Schmalkalden-Meiningen GmbH (E-Mail: kontakt@kwsm.de oder Tel.: 03683/4091-0).

  • Haushaltsvorsortierer (7 Liter) ohne Geruchsfilter: 5,65 € je Stück
  • Haushaltsvorsortierer (7 Liter) mit Geruchsfilter: 7,85 € je Stück