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Energie-Sparpreise verliehen: Nicht nur die Energiebilanzen strahlen

Foto: So sehen Sieger aus: Die die diesjährigen Preisträger des Energie-Sparpreises (1. Reihe) freuen sich über ihre Auszeichnungen durch den Landkreis. Die Hauptamtliche Beigeordnete Susanne Reich (hinten, 2.v.r.) überreichte die Preise stellvertretend für die verhinderte Landrätin Peggy Greiser zusammen mit Mitgliedern des Arbeitskreises Energie (hintere Reihe) und der für Energie zuständigen Mitarbeiterin im Landratsamt, Janine Töpfer (vorne, l.).

Die Sonne strahlte mit voller Kraft über dem Marstall-Innenhof in Meiningen – und die Preisträger des 8. Energie-Sparpreises des Landkreises Schmalkalden-Meiningen hatten gleich doppelten Grund zur Freude. Während das sonnige Wetter ihre PV-Anlagen daheim auf Hochtouren laufen ließ, wurden sie am 1. September bei bestem Kaiserwetter auch für ihre herausragenden Leistungen im Bereich energieoptimiertes Bauen und Sanieren geehrt. Bei den strahlenden Gewinnern und den sonnenverwöhnten Projekten stand fest: Hier wird die Energie der Zukunft schon heute effektiv genutzt.

Im Rahmen der Meininger Parkwelten fanden sich zahlreiche Gäste, darunter Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien – und natürlich des Arbeitskreises Energie des Landkreises – zur feierlichen Preisverleihung ein. Die Hauptamtliche Beigeordnete Susanne Reich eröffnete die Veranstaltung und betonte die Bedeutung nachhaltiger Energieprojekte für die Zukunft der Region. „Auch die diesjährigen Preisträger des Energie-Sparpreises machen eines deutlich, auch hier bei uns in ländlichen Regionen werden innovative und vorbildliche Lösungen im Bereich des energiesparenden Bauens und Sanierens umgesetzt. Unsere Preisträgerinnen und Preisträger sind dabei absolute Vorbilder und setzen mit ihren Projekten nicht nur wichtige Akzente für den Klimaschutz, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung“, so Reich in ihrer Ansprache.

Unter dem Motto „Nachhaltig energieoptimiertes Bauen und Sanieren“ wurden herausragende Projekte in den Kategorien Privat, Gewerbe/Vermietung und Kommunal ausgezeichnet. Der mit insgesamt 8.000 Euro dotierte Preis wurde von Landrätin Peggy Greiser ausgelobt, die zur Preisverleihung terminlich verhindert war. Die Auszeichnung soll sowohl innovative Ansätze als auch nachahmenswerte Konzepte würdigen.

Zwei Anerkennungen verliehen

Zwei Anerkennungsurkunden wurden an Andreas Behlert aus Meiningen und an Steffi Ritzmann und Dirk Schreiber aus Floh-Seligenthal verliehen. Beide Projekte beeindruckten die Jury durch ihren engagierten Einsatz für den Klimaschutz und die intelligente Nutzung erneuerbarer Energien. Besonders hervorgehoben wurde die Integration von Photovoltaikanlagen und die effiziente Nutzung von Stromspeichern, die zu einer signifikanten Reduzierung des Strombedarfs führten.

Preisträger in der Kategorie Privat

In der Kategorie „Privat“ wurde Familie Thrän aus Schmalkalden mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Ihr Projekt zur Energieunabhängigkeit durch Eigenerzeugung überzeugte die Jury durch die umfassende Kopplung von Raumwärme (Erdwärmenutzung mit Wärmepumpe und Tiefensonde) und Mobilität. Mit einer 28,8 kW starken Photovoltaikanlage und der Umstellung auf Elektrofahrzeuge erreichte die Familie eine beeindruckende Autarkiequote von 67 Prozent und konnte ihre CO2-Emissionen erheblich reduzieren.

Den ersten Preis in dieser Kategorie erhielten Christian Henneberger und Doreen Freund für ihren vollökologischen Ersatzneubau in Behrungen. Ihr Projekt setzte Maßstäbe im Bereich des nachhaltigen und gesunden Bauens. Der Einsatz regionaler Materialien, wie Holz aus dem Familienwald und Lehm für den Innenausbau, sowie die innovative Nutzung erneuerbarer Energien machten ihr Bauvorhaben zu einem nachnutzbaren Modell für die gesamte Region. Die Wärmeversorgung des Hauses erfolgt durch einen Scheitholzvergaserkessel, der in Kombination mit einem Pufferspeicher und der eigenen Photovoltaikanlage arbeitet. Überschüssiger Strom aus der PV-Anlage wird intelligent genutzt, um den Pufferspeicher zu unterstützen, was auch die Warmwasserbereitung im Sommer effizient abdeckt.

Preisträger in der Kategorie Gewerbe/Vermietung 

In der Kategorie „Gewerbe/Vermietung“ wurde Stephan Luck aus Trusetal für die Kernsanierung eines 130 Jahre alten Fachwerkbaus ausgezeichnet. Durch die umfassende energetische Sanierung des Gebäudes, das nun als Effizienzhaus mit minimalem Energieverbrauch überzeugt, hat Stephan Luck gezeigt, wie Altbauten zukunftsfähig gemacht werden können. Sein Projekt dient als Vorbild für weitere Sanierungsmaßnahmen in der Region und wurde mit dem ersten Preis in dieser Kategorie gewürdigt.

Preisträger in der Kategorie Kommunal

Den Hauptpreis in der Kategorie „Kommunal“ erhielt die Stadt Kaltennordheim für ihr nachhaltiges Wärmeversorgungskonzept für das Quartier Altstadt inklusive der dortigen kommunalen Gebäude. Durch den Aufbau eines Fernwärmenetzes auf Basis von Holzhackgut konnte die Stadt eine zukunftsweisende und krisenunabhängige Lösung für die Wärmeversorgung schaffen, die nicht nur den CO2-Ausstoß erheblich reduziert, sondern auch die regionale Wertschöpfung stärkt. Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie kommunale Akteure durch innovative Ansätze zur Energieeinsparung beitragen können.

Ausblick

„Die Verleihung des Energie-Sparpreises hat erneut gezeigt, wie wichtig und wirkungsvoll regionale Initiativen im Bereich der Energieeinsparung und des nachhaltigen Bauens sein können“, erläutert Landrätin Peggy Greiser. „Die ausgezeichneten Projekte setzen nicht nur Maßstäbe für unsere Region und darüber hinaus, sie bieten auch Anregungen zur Nachahmung.“ Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen bedankt sich bei allen Teilnehmenden und freut sich bereits auf die Einreichungen für den nächsten Energie-Sparpreis.