Großes Gemeinschaftsprojekt, große Party zur Übergabe: Für die Übergabe der Ortsdurchfahrt Oberweid konnte es keinen besseren Rahmen geben, als das diesjährige Backhausfest in der Gemeinde. Bei Freibier und leckerem Kuchen feierten die Einwohner der Rhöngemeinde ihre neue Straße. Landrätin Peggy Greiser und Bürgermeister Tino Hencl hatten die am Bau beteiligten Firmen sowie die Bürgerinnen und Bürgern eingeladen, um gemeinsam am 23. Juni den symbolischen Banddurchschnitt vorzunehmen und danach am Backhaus an der Hauptstraße bei Speis und Trank zu verweilen. Auch zahleiche Ehrengäste wie Landtags- und Kreistagsmitglieder waren der Einladung gefolgt, um dem feierlichen Akt beizuwohnen. „Ich bin beeindruckt, was die Oberweider hier auf die Straße gebracht haben“, sagte Landrätin Peggy Greiser. „So etwas ist nur als Gemeinschaftsmaßnahme möglich“, würdigte sie das Projekt in der kleinen Gemeinde. Bürgermeister Tino Hencl attestierte sie eine große „Beharrlichkeit“, was das Projekt betreffe, er habe nie „locker gelassen“. Neben der Sanierung der Kreisstraße wurden in Oberweid auch mehr als 300 Meter Gemeindestraße saniert. Das einstige Warnschild „Straßenschäden“, das Hencl in der Hand hielt und damit für einige Lacher sorgte, ist in dem 500-Einwohner-Dorf an der Ortsdurchfahrt künftig überflüssig.
Die Kreisstraße 80 wurde als Gemeinschaftsmaßnahme um- und ausgebaut. Verantwortlich für die Gemeinschaftsmaßnahme zeichneten der Landkreis Schmalkalden-Meiningen als Baulastträger der Kreisstraße für die Fahrbahn und Straßenentwässerung, die Gemeinde für die Gehwege, für die Nebenanlagen und Straßenbeleuchtung sowie der Wasser und Abwasser-Verband Bad Salzungen (WVS) für die Erneuerung des Wasser- und Abwassersystems.
Die Kreisstraße wurde beginnend am Ortseingang aus Richtung Simmershausen bis Ortsausgang in Richtung Kaltenwestheim auf einer Ausbaulänge von 955 Metern mit einer Fahrbahnbreite von 5,50 Metern (in Engstellen mit 4,75 Metern) nach dem heutigen Stand der Technik saniert. Damit ist eine deutliche Verbesserung des Verkehrsflusses und der Verkehrssicherheit gewährleistet.
Insgesamt baute die als wirtschaftlichster Bieter beauftragte Strabag AG rund 5000 m² Straßenoberfläche (Asphaltdeckschicht: 4 Zentimeter stark, Asphalttragschicht: 16 Zentimeter stark) sowie eine Frostschutzschicht (ca. 2.600 Kubikmeter) ein. In diesem Zuge wurde auch die Straßenentwässerung komplett erneuert, Granitborde beidseitig der Straße versetzt, Gehwege gepflastert, Grünflächen angelegt und Zufahrten angeglichen. Die Baukosten für das Gemeinschaftsprojekt haben ein finanzielles Volumen von rund 3,5 Millionen Euro. Der Anteil des Landkreises für den Straßenbau belief sich auf rund 895.000 Euro. Der Freistaat Thüringen förderte 75 Prozent dieser Baukosten.
Foto: Landrätin Peggy Greiser und Bürgermeister Tino Hencl hatten die am Bau beteiligten Firmen, Ehrengäste sowie die Bürgerinnen und Bürgern eingeladen, um am 23. Juni gemeinsam den symbolischen Banddurchschnitt für die K 80 vorzunehmen.