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Großer Sport, große Emotionen – das war die erste WM-Woche

Gold und Silber für Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick, eine beeindruckende Bö-minanz und das Comeback der weltbesten Fans: Die erste Woche der Biathlon-WM in Oberhof ließ keine Wünsche offen. Das erstes WM-Gold für den DSV sicherte sich Denise Herrmann-Wick am Freitag im Sprint der Damen. „Es ist unglaublich. Ich war total aufgeregt und habe schon beim Einlaufen meinen Puls kaum runtergekriegt”, sagt die 34-Jährige nach dem Rennen. Beim Schießen ging es die Deutsche bewusst eher verhalten an. Die paar Sekunden Schießzeit waren mir egal, ich wusste um meine gute Laufform. Ich habe versucht alles rauszuhauen und es hat gereicht.“ Dabei zeigte die Olympiasiegerin vor 11.000 begeisterten Fans ein perfektes Rennen, von dem jeder Biathlet bei einem Großereignis träumt. Die Sächsin blieb zweimal fehlerfrei und war auch auf der anspruchsvollen Strecke das Maß der Dinge. Im Verfolgungsrennen am Sonntag leistete sich die sympathische Sächsin eine Strafrunde zu viel für den Sieg und schnappte sich hinter der Fanzosin Julia Simon Silber.

Norweger-Show bei den Herren

Bei den Herren waren die ersten beiden Einzelwettkämpfe ganz klar eine Sache der Norweger. Im Sprint am Samstag gab es sogar einen Vierfachsieg für die Wintersportnation: Ganz vorn, natürlich der Dominator der Saison, Johannes Thingnes Boe. Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg – einer überragenden Machtdemonstration mit Null Fehlern und gewohnter Stärke auf der Stecke – ließ Johannes Thingnes Boe auch Sonntag im Verfolgungswettkamp von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, wer an diesem Tag die Goldmedaille holt. Aufgrund seines großen Vorsprungs und zum Dank für die großartige Unterstützung der Fans für die Sportler aller Nationen, bedankte sich der Überflieger sogar mit einem ausgiebigem Kniefall auf der Zielgeraden. Mit seinem dritten Titel im dritten Rennen drückt der Dominator der bisherigen Saison auch der Weltmeisterschaft in Oberhof seinen Stempel auf. „Ich habe schon beim ersten Shooting gemerkt, dass es heute mein Rennen wird. Ich war sehr entspannt und wollte Spaß haben – ich mag es hier“, sagt der Dreifach-Champion von Oberhof. Für das bislang beste Ergebnis aus deutscher Sicht bei den Herren sorgte Johannes Kühn, der als Sechster im Jagdrennen an der Flower Ceremony teilnehmen durfte.

Bundespräsident: “Oberhof ist einen großen Schritt voraus!”

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ließ es sich nicht nehmen und war am Samstag auf Stippvisite in Oberhof zu Gast. “Wenn sportliche Großereignisse in Deutschland stattfinden, nehme ich mir gerne die Zeit, um dabei zu sein. Seit der Vergabe der Weltmeisterschaften vor drei Jahren wurde hier richtig angepackt und eine runderneuerte Sportstätte geschaffen. Ich durfte mich mit einigen Athleten unterhalten, die sich hier sehr wohl fühlen und beste Wettkampfbedingungen vorfinden”, war das deutsche Staatsoberhaupt voll des Lobes.” Auch zum Thema Klimawandel äußerte sich der Bundespräsident: “Der Wintersport wird sich neu orientieren müssen. Nachhaltigkeit wird für all diejenigen, die Wettkampfstätten betreiben, ein großes Thema sein. Ich denke, Oberhof ist einen großen Schritt voraus. Insofern sind dieser Standort und diese Sportstätte in der Tat für die nächsten Jahre und hoffentlich sogar Jahrzehnte gesichert”, so Steinmeier.

Emotional wurde es aber nicht nur bei den Rennen als die “weltbesten Fans” ein Stimmungsfeuerwerk nach dem nächsten entfachten, sondern auch bei den Siegerehrungen auf der Medal-Plaza in Oberhof, wo Tausende insbesondere die frisch gekürten Weltmeister feierten.

Auch auf dem Veranstaltungsgelände feierten die Fans bei einem vielfältigem Rahmenprogramm vor und nach den Rennen ausgelassen. Großer Andrang herrschte im Hüttendorf nicht nur an den Bratwurst- und Glühweinständen, sondern auch an der Prachthütte, wo es jede Menge Reisetipps, Ausflugsempfehlungen und am Prachtregion-Glücksrad bis zum Ende der WM tolle Preise zu gewinnen gibt. 

Fotos: Christian Heilwagen