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Zweiter Ausbruch offiziell bestätigt – Veterinäramt appelliert: Geflügelhalter müssen ihre Tiere schützen

Im Landkreis ist der zweite Fall der Geflügelpest durch das nationale Referenzlabor bestätigt worden. Damit gibt es nunmehr zwei Ausbruchsbetriebe, einer in Helmershausen und einer in Bettenhausen (beides Ortsteile der Gemeinde Rhönblick) gelegen. In beiden Fällen wurde das Virus mit hoher Wahrscheinlichkeit über Wildenten übertragen. Alle betroffenen Tiere wurden durch das Veterinäramt gekeult. „Es muss auf jeden Fall vermieden werden, dass weitere Fälle der Geflügelpest in unserem Landkreis auftreten“, appelliert Amtstierarzt Dr. David Sporn an alle Geflügelhalter des Landkreises. „Um ihre Bestände zu schützen, müssen Geflügelhalter nun tätig werden“. Durch die Veterinärbehörde wurden einige Anordnungen getroffen, die durch Geflügelhalter eingehalten werden müssen, um einen möglichen weiteren Fall zu verhindern.

Im gesamten Landkreis gilt nach wie vor die Pflicht, dass Maßnahmen der Biosicherheit eingehalten werden. Dazu gehört insbesondere:

  • keinen Kontakt zwischen Wild- und Hausgeflügel ermöglichen, insbesondere nicht im Freien füttern oder Hausgeflügel Auslauf in Fließgewässer gestatten
  • gesondertes Schuhwerk beim Betreten der Geflügelställe verwenden, am besten unter Nutzung einer Desinfektionseinrichtung
  • Hände vor und nach Kontakt mit Geflügel gründlich waschen
  • Ausrüstungsgegenstände nicht zwischen verschiedenen Geflügelhaltungen hin- und herbewegen
  • Alle Geflügelhalter, die sich noch nicht bei der Veterinärbehörde bzw. bei der Tierseuchenkasse gemeldet haben, haben dies unverzüglich nachzuholen.

In der so genannten Überwachungszone gelten folgende Anordnungen:

  • Aufstallungspflicht! Das heißt, sämtliches Geflügel (außer Tauben) muss im Stall gehalten werden. Ein Auslauf in der Voliere ist möglich, aber nur, wenn die Maschenweite des Netzes bzw. Zaunes drei Zentimeter nicht übersteigt
  • Sollte Geflügel verenden, so ist dies der Veterinärbehörde zu melden. Die Tiere werden dann zur Sektion verbracht und auf das Geflügelpest-Virus untersucht
  • Es finden risikoorientierte Kontrollen durch Mitarbeiter der Veterinärbehörde statt, die zu dulden sind

Die Überwachungszone orientiert sich am 10-Kilometer-Radius um die Ausbruchsbetriebe; alle hier betroffenen Gemeinden sind somit Bestandteil dieser Kulisse. Zudem wurde die Zone aber deutlich um gewässerreiche Regionen (alle Gemeinden entlang der Werra sowie Grabfeldregion) erweitert. Auch hier gelten die o.a. Anordnungen und werden durch die Behörde kontrolliert. Bei Verstößen – etwa gegen die Aufstallungspflicht können Bußgelder verhängt werden.

In der so genannten Schutzzone (ca. 3 km Radius um die beiden Ausbruchsbetriebe) gelten alle oben dargestellten Anordnungen ebenfalls. Weiterhin fanden in dieser Zone in der letzten Woche Kontrollen aller gemeldeten Geflügelbetriebe durch das Veterinäramt statt. 90 von 107 gemeldeten Betrieben wurden bereits inspiziert. Dabei wurden auch Tupferproben entnommen. Die Untersuchungen dieser Proben laufen.

Die aktuell geltenden offiziellen und unterzeichneten Anordnungen für Geflügelhalter können Sie sich nachfolgend direkt als PDF herunterladen:

Für Rückfragen und Anmeldungen steht der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung unter Tel. 03693 / 485-8165 zur Verfügung.

Karte: Die aktualisierte Gebietskulisse mit der nun geltenden Schutz- und Überwachungszone (Überwachungsszone: gelb, Schutzzone: rot).

Bildquelle: OpenStreetMap.org