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Landkreis bereitet Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen vor – Aufruf zur Abgabe privater Unterbringungsangebote

Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen bereitet sich intensiv auf die Aufnahme und Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vor. „Wir befinden uns hierzu im engen Austausch mit dem Freistaat, den Städten und Gemeinden sowie unseren Partnern im Integrationsnetzwerk, um die weitere Koordinierung abzustimmen“, sagt Landrätin Peggy Greiser. „Unser Ziel ist es, den ankommenden Flüchtlingen schnell und unkompliziert zu helfen. Die Landkreisverwaltung arbeite mit Hochdruck daran, alle notwendigen Voraussetzungen für eine schnelle Unterbringung zu schaffen, entsprechende Kapazitäten zur Verfügung zu stellen und wichtige Kontakte zu vermitteln, so Greiser.

Aufgrund der allgemeinen Flüchtlingssituation stehen aktuell sowohl in den Gemeinschaftsunterkünften als auch in der Einzelunterbringung kaum freie Kapazitäten zur Verfügung. „Die Problemstellung wird sein, in sehr kurzer Zeit eine ausreichende Zahl an Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen, die der Wohnungsmarkt aktuell nicht hergibt. Dank der hohen Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung, wollen wir zunächst so viele private Angebote wie möglich akquirieren, da somit eine schnelle und kurzfristige Unterbringung möglich ist“, so die Landrätin weiter.

Bürgerinnen und Bürger, die eine Unterkunft im Landkreis Schmalkalden-Meiningen zur Verfügung stellen möchten, können sich an folgende E-Mail-Adresse wenden: ukraine@lra-sm.de

Folgende Informationen sollten in dem Angebot enthalten sein:

  • Kontaktdaten: Name, Vorname, Telefon/Mobilnummer, E-Mail
  • Lage des Objekts mit Postleitzahl, Ort und Straße
  • Angaben zu Objektgröße, voraussichtlicher Verfügbarkeit und Dauer der Verfügbarkeit sowie Ausstattung (Bilder bis maximal 10 MB im Anhang)
  • Weitere Informationen wie beispielsweise Kostenvorstellungen

Für Rückfragen stehen die beiden Koordinatorinnen der Ukraine-Hilfe im Landratsamt, Ulrike Steinmetz und Lesya Lange, telefonisch unter 03693 485-8790 /-8791 gerne zur Verfügung.

Die beiden Koordinatorinnen sammeln zunächst die Angebote. Ein weiteres Team wird die Unterbringungsmöglichkeiten vor Ort auf Eignung prüfen. Parallel wird an einer Vereinbarung gearbeitet, die eine entsprechende Unkostenpauschale bei privater Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge beinhaltet. Die Höhe der Kostenerstattung wird derzeit abgeklärt. Zudem werden bei abgeschlossenem Wohnraum und möglicher längerer Nutzung Mietverträge abgeschlossen.

Des Weiteren hat das Landratsamt die Gemeinden und die Wohnungsbauunternehmen des Landkreises zwecks möglicher Anmietung von Wohnungen per Mail angeschrieben. In diesem Zuge wurden die Gemeinden auch gebeten, vor Ort bei Ferienwohnungsvermietern, Hotels und Pensionen nach Unterbringungsmöglichkeiten nachzufragen und diese mitzuteilen.

Weiterhin stellt das Landratsamt derzeit ein Team aus Mitarbeitern zur Organisation der entsprechenden Transfers in die Unterkünfte zusammen. Die Willkommens- und Begegnungsstätte „Cabrini“ soll als erster Ankunftsort im Landkreis genutzt werden.

Nach aktuellen Informationen soll neben dem schnellen Schutz auch eine Arbeitserlaubnis erteilt werden. Zuständig für alle Fragen in Bezug auf die Arbeitsmarktintegration ist die Bundesagentur für Arbeit. Es erfolgt eine Abstimmung mit der regionalen Arbeitsagentur im Bedarfsfall. Vorrangig vor einer Integrationsmöglichkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt müssen neben Unterbringung, Versorgung auch die Absicherung der Kinderbetreuung geklärt werden. Auch hier erfolgt eine Abstimmung auf Landkreisebene.

Das Landratsamt Schmalkalden-Meiningen bedankt sich herzlich für die bereitwillige Unterstützung vieler Bürger mit Unterbringungsangeboten sowie Geld- und Sachspenden. Einen Überblick über Spendenmöglichkeiten finden Bürgerinnen und Bürger am Ende dieser Seite.

 

Landkreis bereitet sich auf ukrainische Flüchtlinge vor (Pressemitteilung vom 4. März 2022)

Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen bereitet sich auf die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge vor. „Durch die russische Invasion sind hunderttausende Menschen auf der Flucht. Das Land prüft derzeit landeseigene Liegenschaften und auch wir wollen vorbereitet sein. Wir müssen helfen und wir werden helfen“, sagt die auch für die Ausländerbehörde zuständige Vizelandrätin Susanne Reum. „Wie viele Menschen tatsächlich nach Thüringen kommen, ist derzeit noch unklar und hängt sicherlich auch damit zusammen wie lange der Krieg andauert. Offenbar halten sich viele Flüchtlinge zunächst in den Nachbarländern der Ukraine auf, um in der Nähe der Heimat die weitere Entwicklung zu beobachten.“ Es gingen aber auch bereits vermehrt Anrufe in der Ausländerbehörde von hier lebenden Ukrainern ein, die Verwandte oder Freunde vorübergehend bei sich aufgenommen haben. Aber auch von deutschen Bürgerinnen und Bürgern, die ukrainische Freunde nach Deutschland geholt haben. „Die Menschen wollen natürlich wissen, wie es jetzt weitergeht“, sagt Reum.

Grundsätzlich sei die Einreise nach Deutschland für ukrainische Flüchtlinge visafrei möglich. Der visafreie Aufenthalt von derzeit 90 Tagen solle zudem verlängert werden. Die ukrainischen Flüchtlinge müssten kein langwieriges Asylverfahren durchlaufen – darauf haben sich die EU-Mitgliedstaaten einstimmig geeinigt. Sie erhalten demnach einen vorübergehenden Schutz in der EU für bis zu drei Jahre. „Konkrete Beschlüsse auf Bundes- und Landesebene stehen aber derzeit noch aus. Am Mittwoch soll es hierzu eine Bund-Länder-Schalte geben, so dass wir gegen Ende der Woche nähere Informationen geben können“, sagt Reum. Der Landkreis werde zeitnah auf seiner Internetseite (www.lra-sm.de) informieren, auch was die weitere Unterbringung angeht.

Ansprechpartner für ausländerrechtliche und weitere Fragen im Zusammenhang mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine sind:

Ulrike Steinmetz, Koordination Ukraine-Hilfe
Telefon: +49 3693 485-8790; E-Mail: ukraine@lra-sm.de

Lesya Lange (spricht fließend ukrainisch), Integrationsmanagerin im Fachdienst Ausländer- und Personenstandswesen
Telefon: +49 3693 485-8791; E-Mail: ukraine@lra-sm.de

Fragen und Antworten zur Einreise aus der Ukraine und zum Aufenthalt in Deutschland finden Sie auf der Website des Bundesinnenministeriums (BMI)

und auf der Internetseite des Beauftragten für Integration, Migration und Flüchtlinge des Freistaat Thüringen: https://bimf.thueringen.de/beauftragte/aktuelles/ukraine 

Stolz ist Reum auch auf Welle der Hilfsbereitschaft im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. „Auf Initiative von Unternehmen und Privatpersonen sind bereits reichlich Sach- und Geldspenden gesammelt worden und auf den Weg in die Ukraine“, berichtet die Vizelandrätin. „Das zeigt: Europa steht in dieser schweren Krise zusammen.“

Hier können Bürgerinnen und Bürger für die Menschen in der Ukraine spenden:

“Bündnis Entwicklung Hilft” und “Aktion Deutschland Hilft” rufen mit folgendem Konto gemeinsam zu Spenden für die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen auf.

BEH und ADH
IBAN: DE53 200 400 600 200 400 600
BIC: COBADEFFXXX
Commerzbank
Stichwort: ARD/ Nothilfe Ukraine
www.spendenkonto-nothilfe.de

“Bündnis Entwicklung Hilft” ist ein Zusammenschluss von Brot für die Welt, Christoffel-Blindenmission, DAHW, Kindernothilfe, medico international, Misereor, Plan International, terre des hommes und Welthungerhilfe. German Doctors und Oxfam sind assoziierte Mitglieder.
www.entwicklung-hilft.de

“Aktion Deutschland Hilft” ist ein Zusammenschluss von 23 deutschen Hilfsorganisationen, darunter action medeor, ADRA, Arbeiter-Samariter-Bund, AWO International, CARE Deutschland, Habitat for Humanity, HELP – Hilfe zur Selbsthilfe, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, World Vision Deutschland, Der Paritätische (darüber aktiv: arche Nova, Bundesverband Rettungshunde, Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners, Hammer Forum, Handicap International, Help Age Deutschland, Kinderverband Global-Care, LandsAid, SODI und Terra Tech)
www.aktion-deutschland-hilft.de

handbook germany – Informationen auf deutsch, ukrainisch und russisch

Auf der Internetseite von handbook germany finden sich Informationen zur Situation an den Grenzen und zur Einreise sowie zum weiteren Aufenthalt in Deutschland. Auch Ukrainerinnen und Ukrainer, die bereits in Deutschland sind, finden hier zuverlässige und aktuelle Informationen. Handbook germany wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Alle Informationen finden Sie auch auf Ukrainisch und Russisch.