Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen will weiterhin möglichst flächendeckend kostenlose Schnelltests für seine Einwohner anbieten. „Wir sind froh, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Schmalkalden-Meiningen seit zweieinhalb Wochen bereits kostenlos testen lassen können. In vielen anderen Regionen ist das noch nicht möglich. Zumindest in Thüringen sind wir hier Vorreiter und unsere Inzidenz ist seit Einführung des Schnelltest-Angebots ebenfalls tendenziell zurückgegangen“, sagt Landrätin Peggy Greiser. Nach der neuen Coronavirus-Testverordnung des Bundes haben asymptomatische Personen seit 8. März einen Anspruch auf einen kostenlosen PoC-Antigen-Test pro Woche. Um das Angebot auch dauerhaft auf hohem Niveau aufrechtzuerhalten sucht das Landratsamt nach Partnern, die eine ordnungsgemäße Testung absichern können. In einem Interessenbekundungsverfahren werden ab sofort Ärzte, Zahnärzte, ärztlich oder zahnärztlich geführte Einrichtungen, medizinische Labore, Apotheken sowie auch Rettungs- und Hilfsorganisationen und weitere Anbieter gesucht, die eine ordnungsgemäße Durchführung garantieren. Jeder, der zu den oben genannten Gruppen gehört, wird gebeten, seine Möglichkeiten eines Bürgertest-Angebots zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu prüfen. Auf formlosen Antrag und nach Prüfung des entsprechenden Konzepts erfolgt die Beauftragung vom Gesundheitsamt. Interessierte Anbieter können ab sofort schnellstmöglich einen formlosen Antrag mit einem entsprechenden Kurz-Konzept über die E-Mail-Adresse schnelltest@lra-sm.de stellen.
Die Interessensbekundung ist hier einzusehen. Zudem wird das Interessenbekundungsverfahren im Amtsblatt des Landkreises, das am 19. März erscheint, veröffentlicht. Ansprechpartner bei Fragen ist Johannes Bauer (Tel.: 03693/485-8238).
„Wir wissen nicht, wie lange uns die Bundeswehr noch zur Verfügung steht“, sagt Landrätin Peggy Greiser. „Deswegen planen wir vor.“ Der aktuelle Hilfeleistungsantrag läuft bis 19. März. „Wir werden aber noch mal Unterstützung bis Mitte April anfordern und hoffen, dass dies von der Bundeswehr genehmigt wird, denn die Kameradinnen und Kameraden machen einen super Job“, so Greiser. In jedem Fall werde es im Landkreis weiterhin adäquate Angebote für Bürgertests geben, sichert die Landrätin zu. „Das ist der richtige Weg, um Infektionsketten zu unterbrechen. Deshalb könnte perspektivisch eine Öffnung von Außengastronomie oder Einzelhandelsangeboten mit solchen Konzepten verbunden werden. In diesem Sinne wünschen wir uns, dass Lockerungsschritte, die wir alle herbeisehnen, künftig mit einer intelligenten Teststrategie verbunden werden – unter Berücksichtigung des Impfortschritts und der Auslastung der Krankenhäuser auf den Infektions- und Intensivstationen“, so Greiser. Kritik übt die Landrätin an Bundesgesundheitsminister Spahn dafür, dass Kommunen nicht wie von Spahn versprochen die Kosten für Schnelltestangebote ab 1. März erstattet bekommen. „Das ist leider kein Bestandteil der neuen Testverordnung vom Bundesgesundheitsministerium. Das ist ein Wortbruch aller erster Güte von einem Bundesminister in einer der größten Krisen unseres Landes“, kritisiert Greiser.