Rasant geht es spiralförmig nach unten. Der Kommentator verspricht „Spaß“ und Action“. Wer sich ein Bild davon machen will, wie eine Rutschpartie im geplanten Besucher- und Erlebniszentrum auf der Hohen Geba aussehen könnte, der kann auf Youtube das Video „Pyramidenkogel: Letzte Tests an der Rutsche“ aufrufen. Dort zu sehen sind die Mitarbeiter der Firma Josef Wiegand GmbH & Co. KG, die auch in die Planungen für das Geba-Projekt einbezogen sind.
Die Riesenrutsche am Pyramidenkogel am Wörthersee in Kärnten ist eine von 104 Rutschen, die das Rasdorfer Unternehmen allein im vergangenen Jahr gebaut hat. „Wir sind weltweit unterwegs – egal ob in den USA oder in Malaysia“, erklärt Wiegand-Projektleiter Patrick Hartung. In New York bauten die Mitarbeiter eine spiegelpolierte Rutsche in das mehrgeschössige Penthouse eine Multimillionärs, in Indianapolis können die Besucher eines Einkaufzentrums auf einer Wiegand-Rutsche von einem Kletterparcours heruntergelangen.

Eine der größten überdachten Trockenrutschen soll auf der Hohen Geba entstehen.
Die größte Rutsche, die das Hessische Unternehmen bisher konstruiert hat, ist aber die auf dem Pyramidenkogel – Europas bislang höchste überdachte Trockenrutsche mit einem Höhenunterschied von 51 Metern und einer Länge von 120 Metern. Integriert ist die spiralförmige Konstruktion, ähnlich wie auf der Geba geplant in einem Aussichtsturm. „Bei solchen Projekten wird der TÜV natürlich schon sehr früh eingebunden“, erklärt Wiegand-Mitarbeiter Hartung. „Wir arbeiten hier in Anlehnung an die DIN-Norm EN 1176 sowie die DIN-Norm EN 1069.“
Und alle Skeptiker kann Patrick Hartung ebenfalls beruhigen. Am Pyramidenkogel erreiche man eine Geschwindigkeit von 20 bis 25 Kilometern pro Stunde. „Das Tempo ist gleichbleibend – so macht das Rutschen richtig Spaß.“ Auf dem Pyramidenkogel sei die Rutsche schon etwa 80.000 Mal genutzt worden. „Und es gab noch keinen einzigen Unfall.“ Wenn es gefährlich wäre, sagt Hartung, dann würde es der TÜV ja nicht abnehmen.
Der Aussichtsturm auf dem Pyramidenkogel wurde bereits in den ersten sechs Wochen nach der Eröffnung im Juni 2013 von etwa 100.000 Gästen besucht, nach einem Viertel Jahr waren es schon 200.000.
„Mit der Ferienregion in Kärnten können wir uns natürlich noch nicht vergleichen“, betont Landrat Peter Heimrich. „Die 100.000 Besucher, die am Pyramidenkogel in sechs Wochen erreicht wurden, die schaffen wir auch. Davon bin ich überzeugt.“ Dabei verweist der Landrat auch auf weitere Highlights im Besucher- und Erlebniszentrum wie die tolle Ausstellung oder den begehbaren Ring, der in dieser Form einmalig sei.