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Das Bauwerk

Ein komplexes Bauwerk aus verschiedenen über- und unterirdischen Komponenten

Die Architektur des geplanten Besucher- und Erlebniszentrums auf der Hohen Geba ist si-cherlich ein absoluter Hingucker. Der 70 Meter hohe Turm könnte dabei künftig die Bedeutung einer Landmarke haben, die man schon von weither sieht, etwa wenn man an der A 71 entlangfährt. Dieser sichtbare Teil des Bauwerks ist so etwas wie die Visitenkarte des Besucher- und Erlebniszentrums. Die Attraktionen in dem multifunktionalen Gebäude sollen dafür sorgen, dass die Besucher zu „Wiederholungstätern werden“.

„Es handelt sich nicht nur um einen einfachen Aussichtsturm. Der Turm trägt die Stahlseile, an denen die begehbare Umlaufbahn befestigt ist und in seinem Inneren schlängelt sich die Rutsche um den Lift herum“, erklärt Jens Büttner vom Architekturbüro Bießmann + Büttner die Funktionalität des schlanken Bauwerks.

Ein Querschnitt des Turms mit den Multifunktionsebenen.

Ein Querschnitt des Turms mit den Multifunktionsebenen.


Ein großer Teil des gesamten Gebäudes befindet sich allerdings bis zu fünf Meter tief unter der Erde. Nach der Ankunft treten die Besucher zunächst in das unterirdische Foyer ein. Hier ist neben dem Infopoint mit Kasse auch ein Shop geplant. Daran schließt sich auf einer Fläche von rund 1200 Quadratmetern die Ausstellung zu Themen wie Sternenhimmel, Naturgewalten oder die Entstehung der Rhön/Vulkanismus an.

Der unterirdische Baukörper wirkt dabei wie ein riesiges Gegengewicht, das die Standfestigkeit des Gebäudes sichert. „Dadurch habe ich unten einen großen Fuß, in den ich den schrägen Turm mit Hilfe von Beton und Stahl einspannen kann“, erklärt Frank Kram vom Ingenieur-Büro Trabert und Partner. Die 23,5-Grad-Neigung des Turms bereitet den Statikern aus Geisa, die auch schon Fernsehtürme ertüchtigt haben und den schiefen Turm von Bad Frankenhausen stabilisieren sollen, kein Kopfzerbrechen. „Das ist doch unser Job. Wir berechnen die Statik und setzen so die kühnen Pläne von Architekten um“, unterstreicht Kram. Das sei übrigens bei einem geraden Turm, der Wind, Schnee und Eis ausgesetzt sei, auch nicht anders.

Das Wetter auf der Geba könnten die Besucher künftig auch auf dem Sonnendeck des Turmes in rund 800 Meter Höhe spüren – mit barrierefreiem Zugang selbstverständlich. Von hier wie auch vom gesamten frei zugänglichen Gebaplateau wären nachts auch exklusive Sternenbeobachtungen möglich.

Im Turmkopf sollen fünf Multifunktionsebenen entstehen – allesamt mit einer Fläche von jeweils etwa 160 Quadratmetern. In der obersten Ebene könnten Tagungen stattfinden, zugleich könnten hier auch Gäste des Bistro-/Café-Bereichs Platz finden, wenn die Kapazitäten der darunter liegenden Gastronomie-Ebene erschöpft sind – in jeder Etage finden etwa 60 Personen Platz. Eine Ebene tiefer sind WC, Speiseaufzug und Vorbereitungsräume für die Versorgung geplant. Für die vierte Ebene sind Büroräume vorgesehen, die vermietet werden können. Die Etage darunter ist gleichzeitig auch die höchste im Rahmen des thematischen Ausstellungsrundgangs. Hier kommen die Besucher an – durch den Vulkan-(Lift) nach oben geschleudert und begeben sich als Gesteinsbrocken wieder auf eine rasante Fahrt zurück zu unserem Mutterplaneten (mit der Himmelskörperrutsche). Gleichzeitig befindet sich hier ein transparenter Glasüberhang in Höhe von mehr als 50 Metern über dem Gelände. Hier können sich Mutige hinstellen und nach unten blicken. Zu besonderen Events könnten Kletterfreunde den Turm erklimmen und in dieser Etage in den Turm einsteigen.

Hoch hinaus könnte es auch für Outdoor-Freaks gehen: Denn auch Kletterer könnten an dem Turm auf ihre Kosten kommen und die Fassade künftig in Anspruch nehmen.