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Welches blinkt am schönsten? Zur Übergabe von vier Feuerwehrfahrzeugen hatte Landrätin Peggy Greiser aufgrund der aktuellen Corona-Einschränkungen nur im kleinen eingeladen. Neben Vizelandrätin Susanne Reum, die auch den zuständigen Fachbereich Ordnung und Sicherheit im Landratsamt leitet, kamen auch der Bundestagsabgeordnete Gerald Ullrich sowie die Bürgermeister von Wasungen, Zella-Mehlis und Breitungen begleitet von je einem Feuerwehr-Verantwortlichen pro Kommune.
Offiziell übergeben wurde zwei HLF 20 an die Stützpunktfeuerwehr Schmalkalden und an die Stützpunktfeuerwehr Zella-Mehlis, ein HLF 10 an die Feuerwehr Wasungen und ein LF 20 KatS an die Feuerwehr Breitungen. Und natürlich, wie bei einer richtigen Fahrzeug-Einweihung Standard, führten die stolzen Wehrführer oder Stadtbrandmeister gleich mal der Blaulicht-Einsatz vor.
Landrätin Peggy Greiser betonte, dass die Einsatzfahrzeuge eine enorme Bedeutung für den überörtlichen Brandschutz im Landkreis Schmalkalden-Meiningen haben. Der Landkreis habe auch jenseits von Corona zahlreiche Aufgaben, die man trotz der schwierigen Lage nicht aus dem Blick verliere. Sie freue sich daher die neuen Schmuckstücke, in die Hände zu übergeben, die damit umzugehen wüssten. Bundestagsmitglied Gerald Ullrich arbeitete in seinem Statement heraus, wie wichtig in diese Zeiten das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit sei und dass es auch aus diesem Grund immer wichtig sei, wenn neue Technik übergeben werden könne. “Aber das ist nur die Hardware”, sagte Ullrich mit Verweis auf die große Leistung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Landkreis. In die gleiche Kerbe schlugen auch die drei anwesenden Bürgermeister. “Wir haben im Frühjahr gesehen, was passiert, wenn es an grundlegender Schutzausrüstung fehlt”, sagte Richard Rossel, Bürgermeister von Zella-Mehlis. Wasungens Bürgermeister Thomas Kästner betonte, dass Brandschutz kommunale Pflichtaufgabe sei. “Deswegen ist es unser Pflicht, diejenigen, die ihre Freizeit opfern und ihre Gesundheit oder gar ihr Leben für uns riskieren, mit der Technik auszustatten, die sie benötigen.”
Hintergrundinformationen zu den Fahrzeugen:
HLF 20 Zella-Mehlis/ Schmalkalden
Stützpunktfeuerwehren wie Schmalkalden, Meiningen und Zella-Mehlis sind so ausgerüstet, dass sie die überörtliche Unterstützung leisten können.
Daher werden die beiden Fahrzeuge an die beiden Stützpunktfeuerwehren Zella-Mehlis und Schmalkalden für die überörtlichen Einsätze in Ihren Zuständigkeitsbereich übergeben, die sie aber auch für örtliche Einsätze nutzen können.
Die baugleichen Fahrzeuge sind bereit im Jahr 2019 beschafft worden und stehen nach intensiver Ausbildung auch den Einsatzkräften zur Verfügung.
Ein HLF 20 ist ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug. Es führt sowohl Schläuche und Armaturen zur Brandbekämpfung, als auch Gerätschaften für die Technische Hilfeleistung mit. Darüber hinaus ist auch eine Ausstattung für eine adäquate medizinische Erstversorgung von Notfallpatienten vorhanden. Das Fahrzeug hält 2000 Liter Wasser sowie 200 Liter Schaum vor und kann nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle sofort Wasser zur Brandbekämpfung bereitstellen. Weiterhin kann dieses Fahrzeug bei Technischen Hilfeleistungen von der einfachen Ölspur bis hin zum schweren Verkehrsunfall schnelle wirksame Hilfe leisten.
HLF 20 – Schmalkalden – Gesamtkosten 506.000 € – Förderung Land 143.000 € – Rest sind Eigenmittel Landkreises
HLF 20 – Zella-Mehlis – Gesamtkosten 506.000 € – Förderung Land 143.000 € – Rest sind Eigenmittel Landkreises
HLF 10 Wasungen
Das HLF 10 von Wasungen ist eine Ersatzbeschaffung für ein älteres Katastrophenschutzfahrzeug und wird zur Brandschutzunterstützung im Einsatzzug „Wasser“ des Katastrophenschutzes im Landkreis Schmalkalden-Meiningen eingesetzt. Dieses Fahrzeug ist sowohl im Katastrophenschutz, für den überörtlichen Brandschutz als auch für den örtlichen Brandschutz vorgesehen.
Das Fahrzeug ist im Oktober 2020 in Luckenwalde von der Firma Rosenbauer übergeben worden und wird nach Ausbildung der Einsatzkräfte an den neuen Fahrzeugen seit dem 14. November 2020 eingesetzt.
Ein HLF 10 ist ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug. Es hat neun Sitzplätze für die Besatzung, einen Löschwassertank mit mindestens 1200 Litern sowie eine eingebaute Feuerlöschpumpe. Es ist mit Atemschutzgeräten, einem Rettungssatz (Spreizer, Schere) sowie mit vielen weiteren Geräten zur technischen Hilfeleistung und Brandbekämpfung beladen.
Das HLF 10 ist der etwas “kleinere” Bruder vom HLF 20. Das HLF 20 hat einen größeren Löschwassertank, ein höheres zulässiges Gesamtgewicht. Bei der Beladung sind jedoch nur wenige Unterschiede vorhanden.
HLF 10 – Wasungen – Gesamtkosten 390.000 € – keine Förderung
LF20 KatS Bund Breitungen
Das LF 20 KatS Bund ist ein Fahrzeug welches vom Bund für den Katastrophenschutz geliefert worden ist. Dieses Fahrzeug ersetzt ein LF16-TS vom Bund, das schon mehr als 30 Jahre Einsatzerfahrung vorzuweisen hatte. Mit dem neuen Fahrzeug wird im Katastrophenfall und im Falle eines Gefahrgutunfalles die Brandschutzunterstützung sichergestellt. Daher gehört das Fahrzeug auch dem Gefahrgutzuges des Landkreises Schmalkalden-Meiningen an.
Dieses Fahrzeug wurde am 29. September 2020 vom Bund an die Feuerwehr Breitungen übergeben.
Ausgestattet sind die Fahrzeuge mit einer eingebauten Fahrzeugpumpe mit einer Förderleistung von 2.000 Liter/Minute, einem Löschmittelbehälter mit 1.000 Litern Inhalt sowie der Normbeladung eines LF 20 KatS.
Sie können somit beispielsweise auch eine Löschwasserförderung über lange Wegstrecken sicherstellen. Hierfür sind unter anderem eine Tragkraftspritze mit einer Förderleistung von über 1.500 Liter/Minute und 600 Meter B-Schläuche, die auch schon teilweise während der Fahrt verlegt werden können, vorgesehen. Weiterhin sind die Fahrzeuge mit einem Lichtmast und einer Umfeldbeleuchtung, einem Stromerzeuger sowie Atemschutzgeräten ausgestattet.
LF 20 KatS – Breitungen – Gesamtkosten 223.000 € – Beschaffung durch Bund
