Angesichts mehrerer Corona-Ausbrüche im Landkreis Schmalkalden-Meiningen und sich dynamisch entwickelter Fallzahlen richtet sich Landrätin Peggy Greiser nochmals mit einem eindringlichen Appell an die Bevölkerung. „Auch vor unserem Landkreis machen die national und international steigenden Corona-Zahlen keinen Bogen. Wie bei einigen Landkreisen in Thüringen schon geschehen, könnte auch im Landkreis Schmalkalden-Meiningen die kritische Inzidenzzahl von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche demnächst überschritten werden“, sagte die Landrätin. Nach den gestrigen Beschlüssen der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder würden in diesem Fall weitere Eindämmungsmaßnahmen wie weitere Einschränkungen bei Feiern und Veranstaltungen, ergänzende Maskenpflicht und eine Sperrstunden in der Gastronomie gelten. Derzeit liegt die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis bereits bei 22,4 (Stand 16. Oktober 2020).
Aufgrund der dynamischen Lage mahnt die Landrätin zur erhöhten Vorsicht. Die Infektionslage gebiete gerade bei Veranstaltungen und Feiern die dringende Einhaltung der geltenden Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln. „Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis dringend: Halten Sie sich in ihrem Sinne und im Sinne ihrer Mitmenschen gewissenhaft und streng an die Regel AHA+L(üften). Kritische Situationen mit Infektionspotenzial wie Zusammenkünfte in schlecht belüfteten Räumen sind zu vermeiden. Leichtsinniges Verhalten oder eine nachlassende Disziplin gefährden die erreichten Lockerungsschritte. Auch, wenn die Zahl von derzeit 34 Erkrankten (Stand: 16. Oktober 2020) im Landkreis auf den ersten Blick noch überschaubar sei, müsse mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet werden. „Von 100 Testergebnissen in Deutschland ist derzeit eines positiv. Hochgerechnet auf die Einwohnerzahl des Landkreises würde dies mehr als 1000 Infizierte bedeuten. Und bei uns im Landkreis war die Positiv-Quote zuletzt deutlich höher. Zudem haben unsere Ärzte im Gesundheitsamt zuletzt eine enorme Viruslast bei den aktuell Erkrankten festgestellt, was auf ein großes Ansteckungspotenzial hindeutet. Viele Betroffene haben spürbare bis gravierende Symptome“, warnt die Landrätin.