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Landrätin auf Testmission: MBB prüft Elektrokleinbus auf Herz und Nieren

Die Meininger Busbetriebs GmbH (MBB) hat am 1. Juli 2020 vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz einen Zuwendungsbescheid über 928.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Förderung CO2-armer Mobilität in Thüringen – Modellprojekt Elektrobussysteme vom 18.09.2017 erhalten.

Der Zuschuss wird zweckgebunden für Investitionen zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur für elektrische Mobilität im ÖPNV und Umstellung von drei Kleinbussen im Stadtverkehr Meiningen sowie zur Wartung und Reparatur der Elektrokleinbusse verwendet.

Leise und Wendig: Der Elektrokleinbus von außen.

Ab Dezember ist der Einsatz des ersten elektrisch betriebenen Kleinbusses der MBB Meininger Busbetriebs GmbH auf den Linien 12, 14, 15, 18, 409 und 415 geplant. In der ersten Jahreshälfte 2021 sollen dann die restlichen beiden Busse ausgeliefert werden. 

Auch Behindertenvertreter, im Bild Behindertenbeiratsvorsitzender Jürgen Schmidt, testeten den E-Kleinbus.

Die europaweite Ausschreibung über die Fahrzeuge entschied die Augsburger Quantron AG für sich. Sie bewarb sich mit dem Modell Karsan Jest electric, das in der Türkei produziert wird. Angetrieben wird der Karsan Jest electric von einem 125 kW-BMW-Elektromotor. 

Die per Stecker aufgeladene Energie wird in BMW-Batterien mit einer Kapazität von 88 kWh gespeichert, die im Fahrzeugheck montiert sind. Bei optimaler Witterung liegt die Reichweite bei 210 Kilometern. Heizung und Klimaanlage arbeiten ebenfalls elektrisch.

Bevor die Fahrzeugbestellung fest ausgelöst wird, erfolgt dieser Tage der Test eines Vorführwagens im Linienbetrieb. Dieser Kleinbus bietet 10 Sitzplätze, zwei Klappsitze an der Mehrzweckfläche für Rollstuhl und Kinderwagen sowie bis zu 10 Stehplätze. Der Zugang für Rollstühle in den Bus erfolgt über eine Rampe.

Landrätin Peggy Greiser war testweise Fahrgast im Elektro-Midibus.

Landrätin Peggy Greiser hat heute – ebenfalls testweise – mit dem Elektrobus auf einer Linienfahrt vom Meininger Busbahnhof ins Wohngebiet Am Wandervogel Bekanntschaft gemacht. „Wie mir die MBB mitgeteilt hat, sind die ersten Erfahrungen sehr positiv“, so die vom Elektro-Midibus angetane Landrätin. „Die Reichweite passt, die Wendigkeit kommt gerade in den engen Straßen wie Am Wandervogel zur Geltung und die Fahrgäste loben, wie flüsterleise und emissionsarm sich das Fahrzeug durch die Stadt bewegt“, sagt die Landrätin nach Gesprächen mit MBB-Geschäftsführer Winfried Bergner und Prokurist Mirko Peter. Von den Vorteilen sollen sich künftig noch mehr Bürgerinnen und Bürger überzeugen können.

Der Landkreis ist Aufgabenträger des Öffentlichen Personennahverkehrs im Kreisgebiet und finanziert die entsprechende Deckungslücke.