LEADER: Neue Projekte für die sechste Runde gesucht – Förderanträge für 2021 bis 2023 bis spätestens 30. Oktober 2020 einreichen
Auch in den kommenden Jahren will die Regionale LEADER-Aktionsgruppe (RAG) „Henneberger Land“ die Entwicklung im ländlichen Raum weiter voran bringen. Sie hat deshalb jetzt den 6. Projektaufruf gestartet. Gesucht sind erneut innovative Vorhaben und interessante Ideen, deren Umsetzung in den Jahren 2021 bis 2023 unterstützt werden soll. Schritt für Schritt wird so die Regionale Entwicklungsstrategie (RES) weiter mit Leben erfüllt. Unter dem Leitmotiv „Gemeinsam WERTE schätzen und WERTE schöpfen“ ist seit 2015 bereits viel erreicht worden. In den Orten des Landkreises Schmalkalden-Meiningen und den ländlichen Ortsteilen der Stadt Suhl wurden bislang zahlreiche Vorhaben umgesetzt. „Doch es gibt nach wie vor einiges zu tun, um die noch offenen Ziele zu erreichen –Projekte, die in diese Richtung gehen, wollen wir deshalb bevorzugt fördern“, sagt Johannes Schmidt, der Vorsitzende der Regionalen LEADER-Aktionsgruppe (RAG) „Henneberger Land“.
So sind innovative Ideen gesucht, die die Direktvermarktung voran bringen und über Dorfläden die Versorgung auf dem Lande verbessern. Auch sollen Vermarktungskampagnen gefördert werden, die für Produkte der Region und das Einkaufserlebnis vor der Haustüre die Werbetrommeln rühren – möglich ist dies etwa über einen regionalen Einkaufsführer. Genau diesen Zielen könnte auch die Etablierung eines Bauernmarktes dienen. Um noch mehr Menschen für das Leben auf den Dörfern zu begeistern, sind zudem gute Ideen gefragt. So könnte es Anreize für den Zuzug geben, aber auch fürs Bleiben. Die Bindung der Menschen an ihre ländliche Heimat soll also insgesamt gestärkt werden. Ehrenamtliche Bildungspatenschaften, die in Zusammenarbeit mit Schulen und Kindertageseinrichtungen viel bewegen könnten, sind ein weiteres Stichwort. Von der Vorlesestunde bis zu Exkursionen könnten so beispielsweise der Nachwuchs, aber auch Flüchtlinge unterstützt werden. LEADER will aber auch Projekttage von Schulklassen oder Vereinen fördern. Darüber hinaus werden Kooperation und Kommunikation groß geschrieben. „Wir sind sicher, dass die Akteure vor Ort – so wie in den zurückliegenden Jahren auch – wieder viele gute Ideen entwickeln werden“, sagt Schmidt. Der kürzlich eröffnete Mehrgenerationentreff in Bettenhausen ist so ein Beispiel. Dieser wurde mit rund 53 000 Euro über LEADER befördert. Die Projektanträge für die Umsetzung in den Jahren 2021 bis 2023 sind im Original und vollständig bis spätestens 30. Oktober 2020 direkt bei der Geschäftsstelle der RAG LEADER „Henneberger Land“ e.V. in der Rippershäuser Straße 16, in 98639 Rippershausen, einzureichen.
Projektantrag vorbereiten
Erste Schritte und Hinweise auf dem Weg zur Projektumsetzung sowie die Bewertungsmatrix u.a. sind zu finden unter: http://www.leader-rag-henn.de/projekte/res-2014-2020.html. Näheres zu den Zielen und Teilzielen der RES ist auch dort in den Downloads nachzulesen, heißt es aus der LEADER-Geschäftsstelle. „Wir empfehlen den Akteuren, vor der Einreichung Ihres Vorhabens einen Beratungstermin mit dem LEADER-Regionalmanagement zu vereinbaren bzw. den Kontakt zu den Fachbehörden wie u.a. dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum in Meiningen zu suchen“, sagen Manuela Sbeih und Vanessa Linß vom Planungsbüro Sweco GmbH, die das LEADER-Management für die RAG durchführen. Einen Projektantrag stellen können Akteure, die neue Vorhaben im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Angriff nehmen wollen. „Dabei ist es wichtig, die Projektbeschreibung so konkret wie möglich zu formulieren“, raten die LEADER-Regionalmanagerinnen. „Fragen wie die Trägerschaft des Vorhabens und die Finanzierung müssen geklärt sein.“ Die Antragssteller dürften außerdem nicht vergessen, auch bei den Planungsleistungen einen entsprechenden Wettbewerb durchzuführen. Ebenso sollten bereits notwendige Angebote rechtzeitig eingeholt sowie Mitstreiter für die Projektidee gewonnen und eingebunden werden.
Die Neugliederung der Kommunen zum 1. Januar 2019 findet in der jetzigen Förderperiode allerdings noch keine Anwendung. Somit können die Stadt Kaltennordheim inkl. Klings, Fischbach, Kaltenlengsfeld und Andenhausen noch in ihrer bisherigen Regionalen Aktionsgruppe Wartburgregion Förderanträge stellen.
Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Manuela Sbeih / Architektin für Stadtplanung & M. Sc.
Vanessa Linß / Geographin
RAG LEADER “Henneberger Land” e.V.
Rippershäuser Straße 16
98639 Rippershausen
Tel.: 03693/5050-821 / Do. 10-14 Uhr
Tel.: 03643/863120