Vor dem Fuhrpark des Landratsamtes haben am Nachmittag des 24. Juni 2020 zahlreiche Kameraden der Meininger, Schmalkalder und Zella-Mehliser Feuerwehr Aufstellung genommen. Auch die Bürgermeister Fabian Giesder, Thomas Kaminski und Richard Rossel kamen auf Einladung von Landrätin Peggy Greiser und Vize-Landrätin Susanne Reum an diesem Tag gern an den Obertshäuser Platz in Meiningen: Auf der Tagesordnung stand die feierliche Übergabe von gleich drei Fördermittelscheiden an das Landratsamt Schmalkalden-Meiningen durch Georg Maier, Thüringer Minister für Inneres und Kommunales. Geplant ist die Anschaffung neuer Drehleitern für die drei Stützpunktfeuerwehren Meiningen, Schmalkalden und Zella-Mehlis.
Landrätin Peggy Greiser, die die Fördermittelbescheide zusammen mit den Bürgermeistern entgegennahm, freute sich sehr über den hohen Besuch „Es ist uns eine Ehre, dass Sie da sind“, begrüßte sie den Innenminister, der eigens für diesen freudigen Anlass in einem sportlichen Mustang GT 5.0 im auffälligen Feuerwehr-Look vorfuhr.
„Brandschutz hat für uns oberste Priorität“, betonte der Thüringer Innenminister eingangs. „Wir als Land sind in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Feuerwehren in jeder Kommune mit moderner, zeitgemäßer Technik ausgestattet sind.“ Es sei wichtig, dass in allen erdenklichen Lagen schnell und sicher Hilfe geleistet wird, wenn sie gebraucht wird, so Maier.
Die Landrätin würdigte im gleichen Zug den Einsatz aller Feuerwehrmännern und –frauen im Landkreis. „Sie sind immer einsatzbereit, um im Notfall alles stehen und liegen zu lassen und anderen zu helfen – auch nachts oder am Wochenende. Ich danke Ihnen allen für Ihr selbstloses Engagement!“, so Greiser. Eine dreiviertel Million Euro für alle drei Standorte seien schon eine Hausnummer und gleichzeitig eine wichtige Geste der Anerkennung, betonte sie.
Alte Drehleiter müssen abgelöst werden
Die im Bestand der Stützpunktfeuerwehren vorgehaltenen Fahrzeuge haben ein Alter zwischen 25 und 27 Jahren erreicht. „Anstehende Sicherheitsüberprüfungen und erforderlichen Instandhaltungsmaßnahmen hätten mehrere 10.000 Euro verursacht“ berichtet Markus Schmidt, Fachdienstleiter Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen. Es sei also höchste Zeit, neue anzuschaffen. Aus diesen Gründen regte sein Fachdienst die Ersatzbeschaffung der Fahrzeuge an, woraufhin nun die Fördermittelbescheide überreicht wurden.
Für die Beschaffung einer neuen Drehleiter vom Typ DLA (K) 23/12 fallen folglich 800.000 Euro an, das sind insgesamt 2,4 Millionen Euro. Davon steuert der Freistaat einen Festbetrag in Höhe von 225.000 Euro pro Fahrzeug bei. Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen schießt die restlichen 575.00 Euro Eigenanteil für jede der drei Feuerwehren zu.
„Bei den Kameraden habe schnell Einigkeit geherrscht, welches Modell es werden soll“, berichtet der Zella-Mehliser Bürgermeister Richard Rossel. Das zeige, die ehrenamtlichen Kameraden sind technisch sehr versiert und informieren sich laufend über mögliche neue Ausrüstung, lobte Rossel den Sachverstand der Feuerwehren. Abschließend bedankte er sich zusammen mit seinen Meininger und Schmalkalder Amtskollegen für die wichtige finanzielle Unterstützung sowie die gute Zusammenarbeit untereinander und mit dem Landkreis.
Doppelter Nutzen
Meiningen, Schmalkalden und Zella-Mehlis profitieren bei der Neuanschaffung gleich doppelt: Entsprechend den örtlichen Erfordernissen sind sowohl in den drei Kommunen als auch für die zugewiesenen überörtlichen Ausrückebereiche Drehleitern vorzuhalten. Der Gesetzgeber räumt eine Doppelnutzung ein. Somit können die Fahrzeuge für die örtliche Gefahrenabwehr und die überörtliche Gefahrenabwehr gleichermaßen genutzt werden.