Der Fachdienst Abfall und Altlasten des Landratsamtes Schmalkalden-Meiningen informiert über praktische Tipps zur richtigen Entsorgung und Vermeidung von Abfällen.
Aktuelles Thema: Wohin mit den Gartenabfällen?
Baumstämme und -stümpfe, Wurzeln und Sägespäne
Baumwurzeln werden normalerweise von selbst in der Natur zersetzt. Kleinere Abfälle können auf den kommunalen Grünschnittplätzen entsorgt werden. Größere Wurzeln, Baumstämme- und -stümpfe sowie größere Mengen Sägespäne gehören jedoch nicht auf die Grünschnittplätze, sondern können kostenpflichtig in der nächstliegenden Kompostieranlage entsorgt werden.
TIPP:
Baumstämme und -stümpfe lassen sich auch wunderbar
zur weiteren Gartengestaltung sowie für größere Gartenprojekte nutzen. Zahlreichen nützlichen Kleinstlebewesen bietet das sich zersetzende Wurzelholz Nahrung und Unterschlupf.
ZUSATZ-TIPP ZUM VOGELSCHUTZ:
Für das Schneiden von Sträuchern gibt es gewisse Vorschriften, die eingehalten werden sollten. So ist im Sommer nur ein leichter Form- und Pflegeschnitt erlaubt. Die Vorschriften dienen vor allem dem Schutz von Gartenvögeln, die während dieser Zeit in vielen Sträuchern nisten – durch den Rückschnitt würden sie im Brutgeschäft gestört. Besser ist es, den jährlichen Rückschnitt im Herbst durchzuführen – der Verjüngungsschnitt kann auch bis zum Frühjahr warten.
Grünschnitt und Pflanzenabfälle
Grünschnitt und Pflanzenabfälle aus Privathaushalten, wie z.B. Baum- und Strauchschnitt (max. Länge 4 Meter, max. Ast- und Strauchdurchmesser 10 Zentimeter) oder Laub- und Blattabfälle können auf kommunalen Grünschnittplätzen kostenlos abgegeben werden (120 kg pro Person/pro Jahr).
Werfen Sie Gartenabfälle oder Grünschnitt nicht achtlos außerhalb des eigenen Grundstücks in die Natur. Dies beeinträchtigt die heimische Flora und Fauna, ist illegal und wird schlimmstenfalls ordnungsrechtlich geahndet.
TIPP:
Ökologisch wertvoller ist es, dem eigenen Garten die verlorengegangenen Nährstoffe wieder zuzuführen. Die Eigenkompostierung ist eine ökologische und preiswerte Alternative zum Kunstdünger und verwandelt den eigenen Garten in eine Kreislaufwirtschaft. Außerdem entlastet es den Geldbeutel.
Grundstückseigentümer können beim Landratsamt einen Antrag auf Eigenkompostierung stellen und so die eigenen Müllgebühren senken.
Pflanzentöpfe aus Plastik und Pflanzentrays (Transport-Untersetzer für mehrere Pflanzen)
Wenn im Frühjahr die Balkonkästen, Blumentöpfe- und schalen neu bepflanzt werden, fallen jede Menge Blumentöpfe aus Plastik an. Gut zu wissen: Nur Plastiktöpfe, in denen die Pflanzen verkauft werden, zählen zu den Verkaufsverpackungen und dürfen im Gelben Sack/in der gelben Tonne – ohne Erde – entsorgt werden. Übertöpfe (aus Metall, Ton, usw.) sind keine Verkaufsverpackung und gehören in die Restmülltonne.
TIPP:
Wiederverwenden statt Wegwerfen: Blumentöpfe aus Plastik lassen sich vielfältig wiederverwenden also “upcyceln“, ganz gleich ob zum Ziehen neuer Blumensamen, als Sortierhilfe, Streusieb für Dünger oder ganz und gar umgedreht als Frostschutz für empfindliche Pflänzchen.