Im Rahmen der Thüringer Gesundheitswoche vom 23.-30.11.2019 greift das Gesundheitsamt das Jahresthema Gesundheitskompetenz – „Achte (auf) DICH“ auf. Im Fokus stehen drei Vorträge, die sich am 26.11.2019, im Landratsamt in Meiningen, Haus 3, Kantine, mit dem Schwerpunkt befassen.
Gesundheitskompetenz versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen zu treffen die ihre Gesundheit positiv beeinflussen. Diese Fähigkeit ragt in unterschiedliche Lebensbereiche hinein, beispielsweise betrifft sie die Familie, das soziale Umfeld, den Arbeitsplatz, das Gesundheitssystem sowie die Politik. Im heutigen Dschungel von Informationen und Anbietern ist dies schwerer denn je. Daher bietet das Gesundheitsamt, ergänzend zum traditionellen Gesundheits- und Selbsthilfetag weitere Anregungen, zur Krankheitsprävention und -bewältigung sowie Gesundheitsförderung. Dazu sind drei Referenten eingeladen, die darüber sprechen, was dem Körper gut tut, wissen was die Seele benötigt und was den Geist befreit. Es geht darum darüber aufzuklären Gesundheit in ihrer Natürlich- und Ganzheitlichkeit zu erkennen, zu verstehen und anzuwenden.
Vorträge
17-18.45 Uhr: Wieviel Medizin brauchen wir wirklich? – Dr. Gerd Reuther
(Univ.-Doz. In Wien, Facharzt für Radiologie & Autor „Der betrogene Patient“ und „Die Kunst, möglichst lange zu leben“)
Den Begriff „zu viel“ scheint es in der Medizin heute nicht mehr zu geben. Riskante Operationen ohne Not bei über 80-jährigen, medikamentöse Dauertherapien ohne erwiesene Wirksamkeit, aber mit Nebenwirkungen sind an der Tagesordnung. Ein Zuviel an Medizin ist dabei genauso schädlich und tödlich wie eine Überdosis. Durch die Zunahme medizinischer Behandlungen auf mehr als 1 Milliarde pro Jahr sind Ärzte inzwischen die häufigste Schadens- und Todesursache in unserer Gesellschaft. Eine Verbesserung des Risikoprofils für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Senkung von Blutdruck, Cholesterin und Blutgerinnung hat nicht dazu geführt, dass weniger Menschen sterben. Der Arzt und Bestsellerautor Gerd Reuther zeigt auf, dass viele ärztliche Behandlungen nicht besser als Placebos sind und arbeitet heraus, was für die Gesundheit wirklich wichtig ist.
19-19.45 Uhr: Achtsamkeit im Alltag – Carmen Zahira Neuberger
(Entspannungspädagogin sowie Achtsamkeits- und Meditationstrainerin)
Gelassenheit wird heute mehr denn je benötigt. Immer mehr Aufgaben in immer weniger Zeit sind zu bewältigen. Dank Smartphone sind wir immer sofort über alles informiert und jederzeit erreichbar. Das Gedankenkarussell dreht sich und Ruhepausen werden seltener.
Achtsamkeit ist ein Weg zu mehr Gelassenheit und innerer Ruhe, um trotz der Herausforderungen des Alltags gesund und in Balance zu bleiben. Es wird eine kurze theoretische Einführung und anschließend einfache Übungen für den Alltag sowie Zeit für Fragen geben.
20-21.30 Uhr: Erste Hilfe am Kind – Viola Köllner
(Ausbildungsleiterin Die Johanniter)
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen: Dieser medizinische Grundsatz unterstreicht, wie wichtig es ist, sich mit der Erste Hilfe am Kind zu beschäftigen, ganz besonders wenn Nachwuchs in der Familie ansteht oder kürzlich dazugekommen ist. Aber auch Großeltern, Jugendleiter, Babysitter und andere Interessierte profitieren von diesem Input. Die Referentin gibt Hinweise, wann man einen Rettungsdienst rufen sollte, informiert über spezielle Hilfeleistung bei Kindernotfällen und gibt Tipps, was ein Helfer vor Ort leisten kann bis ein Rettungsdienst eintrifft. Dies ist kein Kurs mit Zertifizierung, sondern ein Einblick in die alltäglichen Gegebenheiten zum Thema.
Die Vortragsreihe ist ein kostenfreies Angebot des Landkreises, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.