Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen wurde bundesweit als eine von sechs Modelkommunen für das Bewegungsförderungs-Projekt KOMBINE ausgewählt. Das GKV-Bündnis für Gesundheit und das Department für Sportwissenschaft und Sport (DSS) der Universität Erlangen-Nürnberg haben mit KOMBINE ein Projekt zur Umsetzung der Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung entwickelt. Der Projektname KOMBINE steht für Kommunale Bewegungsförderung zur Implementierung der Nationalen Empfehlungen. Insgesamt bekundeten 24 Kommunen ihr Interesse an einer Teilnahme. Zu den ausgewählten Modellkommunen gehören neben dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen die beiden Landkreise Bad Kissingen und der Kreis Segeberg sowie die Städte Marburg, Solingen und Stuttgart.
Bei der Auswahl von Modellkommunen legten die gesetzlichen Krankenkassen und das DSS die geographische Lage, den Gemeindetyp, die Strukturstärke und die Vorerfahrungen mit Ansätzen der kommunalen Bewegungsförderung zugrunde. Angestrebt wurde eine für Deutschland möglichst repräsentative Auswahl von Kommunen. Zudem sollten Kommunen mit unterschiedlichen Vorerfahrungen berücksichtigt werden.
Projektziel: Nachhaltige Aktivierung
Ziel des Projektes KOMBINE ist der Aufbau von nachhaltigen Strukturen für Bewegungsförderung in der Kommune, die wissenschaftlich fundiert, bedarfsorientiert und praxisnah sind. Ein besonderer Fokus liegt auf der Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit. Das Projekt KOMBINE ist geprägt von einem Aktivierungs- und Beteiligungsansatz. Dies bedeutet, dass politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, kommunale Akteure, Bürgerinnen und Bürger sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in das Projekt eingebunden werden.
Phase 1 des Projekts KOMBINE startete im Juni 2018. In einem ersten Schritt haben kommunale Akteure aus dem gesamten Bundesgebiet gemeinsam mit nationalen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Erfolgsfaktoren, Hindernisse und Bedarfe kommunaler Bewegungsförderung bei Menschen mit sozialer Benachteiligung ermittelt. Die Ergebnisse wurden daraufhin mit vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Wirksamkeit und Nachhaltigkeit kommunaler Bewegungsförderung zusammengeführt. Abschließend wurde auf dieser Basis ein Handlungsmodell zur Umsetzung kommunaler Bewegungsförderung entwickelt.
In Phase 2 (April 2019 bis April 2020) sollen die sechs ausgewählten Modellkommunen dieses Handlungsmodell im Rahmen von KOMBINE erproben. Die hierbei gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen dienen als Grundlage für die Entwicklung eines Verbreitungs- und Transferkonzeptes in Phase 3 (Mai 2020 bis Dezember 2020).