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Werberat rügt „Prachtregion.de“ auf Volleyballhosen

 

Mit Unverständnis hat Landrätin Peggy Greiser auf die Rüge des Deutschen Werberats reagiert. Demnach beanstandet das Gremium die Werbung „Prachtregion.de“ als „sexistisch und respektlos“ gegenüber Frauen. „Es handelt sich hierbei um eine gravierende Fehleinschätzung des Deutschen Werberats. Hier lässt man jegliches Augenmaß vermissen“, so Greiser. „Im Schriftverkehr mit uns ist der Werberat teilweise wörtlich der Argumentation der Beschwerdeführer gefolgt. Das ist erschreckend“, sagt Greiser. Dass sich steuerfinanzierte feministische Initiativen wie Pink Stinks Germany längst damit rühmen, den Werberat unter Druck zu setzen, scheine hier selbsterklärend zu sein, so die Landrätin. „Ich halte diese Entwicklung in Deutschland für sehr gefährlich. Wenn jeder mehr oder weniger versteckte Hinweis auf geschlechterspezifische Reize künftig als Sexismus gebrandmarkt wird, brauchen wir über Werbefreiheit in Deutschland nicht mehr zu reden. Dann stehen wir kurz vor der Zensur! Werbefreiheit ist auch Meinungsfreiheit – dafür haben die Menschen in Ostdeutschland vor knapp 30 Jahren hart gekämpft.“

 „Ich empfinde es auch in besonderem Maße als Bevormundung gegenüber Frauen, wenn der Werberat argumentiert, dass es nicht darum gehe, wie die Volleyballerinnen die Werbung selbst empfinden“, kritisiert die Landrätin. Zudem betont die Kreischefin, dass der Landkreis dem Werberat zahlreiche Umfragen aus Onlinemedien und sozialen Netzwerken beigefügt habe, diese aber nicht gewürdigt worden seien. „Die Umfragen von Antenne Thüringen oder infranken.de machen deutlich, dass 80 bis 90 Prozent der befragten unsere Werbung gelungen oder super finden. Unsere Werbung wird also von außen deutlich und mehrheitlich positiv wahrgenommen“, unterstreicht Greiser. „Der Zuspruch für die Kampagne ist sehr groß.“

Im Schriftverkehr mit dem Werberat sei deutlich geworden, dass offenbar auf Krampf nach Angriffspunkten gesucht wurde. Hanebüchen sei aus Sicht der Landrätin etwa der Vorwurf des Gremiums gewesen, man hätte dem Schriftzug „Prachtregion.de“ das „www“ voranstellen müssen, um klarzumachen, dass es sich um eine Internetseite handelt und nicht um das Gesäß der Spielerinnen. „Heute sind alle gängigen Internetseiten auch ohne ,www‘ erreichbar. Die URL-Endung ,.de‘ bei unserem Aufdruck dürfte jedem klarmachen, dass die Werbung sich auf eine Website und nicht auf das Gesäß bezieht“, so Greiser.

Daher macht Landrätin Greiser unmissverständlich klar: „Wir sind eine Prachtregion und wir lassen uns nicht vorschreiben, wo wir unsere Werbung platzieren. Deswegen werden wir weiter mit „Prachtregion.de“ auf den Hosen der Spielerinnen des VfB Suhl werben.“ Zudem habe der Landkreis die Kampagne bereits ausgeweitet. Inzwischen trägt auch die Männermannschaft des VfB Suhl 91 die Werbung auf der Hose (Position hinten). „Interessanterweise gab es hierzu noch keine Beschwerden“, so die Landrätin. Aufgrund der großen Nachfrage hat der Landkreis noch im vergangenen Jahr einen Prachtregion-Online-Fanshop mit Sport- und Freizeitkollektionen eröffnet. Zudem läuft eine Social-Media-Kampagne mit Influencern aus der Region, die über verschiedene Hotspots wie die Skihalle Oberhof oder das Meeresaquarium Zella-Mehlis berichten. „Unser Fanshop läuft sehr gut. Auch das zeigt, dass unsere Kampagne ein Erfolg ist.“ Die Landrätin lädt daher die Mitglieder des Werberats ein, die Prachtregion – zwischen Rhön, Rennsteig und Werratal – zu besuchen. „Dann werden die Kritiker verstehen, warum hier mit ‚Prachtregion.de‘ geworben wird“, so Greiser.

Foto: Aufgrund der großen Nachfrage hat der Landkreis noch im vergangenen Jahr mit einer Modenschau einen Prachtregion-Online-Fanshop mit Sport- und Freizeitkollektionen eröffnet.                                                                Foto: Michael Bauroth

Mehr unter: www.prachtregion.de
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