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Landrat: „Dieser Großkreis ist für unsere Region nicht tragbar“

Nachdem die Thüringer Landesregierung den Vorschlag für die Reform der Thüringer Landkreise veröffentlicht hat, steht der in Erfurt favorisierte Neuzuschnitt Südthüringens fest. Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen soll demnach mit den Landkreisen Hildburghausen und Sonneberg sowie der kreisfreien Stadt Suhl zusammengehen. Diese Variante, die an den ehemaligen DDR-Bezirk Suhl erinnert, stößt bei Landrat Peter Heimrich (SPD) und bei vielen Einwohnern auf heftige Kritik. „Dieser Entwurf einer Kreisgebietsreform ist ein Schlag ins Gesicht für unsere Region“, moniert der Landrat und kündigte an, alles daran zu setzen, die Umsetzung der präsentierten Variante zu verhindern. Anonyme Großkreise seien den Menschen nicht zu vermitteln. „Ich kenne keinen Bürger bei uns im Landkreis, der so etwas gut findet oder dafür Verständnis hat. Und auch ich kann an einem solchen Monsterkreis weder etwas Identitätsstiftendes noch etwas Alltagspragmatisches erkennen“, sagt der Landrat. Schon in der Vergangenheit hatte Heimrich eine Gebietsreform mit Augenmaß gefordert. „Wir reden jetzt über einen Landkreis mit mehr als 280.000 Einwohnern und mit Distanzen bis zu 100 Kilometern. So etwas kann nur von Leuten kommen, die von Südthüringen keine Ahnung haben.“ Nach Informationen Heimrichs haben sich aus Regierungskreisen in Erfurt insbesondere Ministerpräsident Bodo Ramelow und der aus Berlin stammende Staatskanzleiminister Benjamin Immanuel Hoff für den Südthüringer Großkreis stark gemacht. „Ich finde es schade, dass sich der Innenminister und die SPD zum willfährigen Werkzeug des Koalitionspartners gemacht haben. Hier macht sich auf tragische Weise bemerkbar, dass unser Landkreis in Erfurt nicht in verantwortlicher Stelle vertreten ist“, so der Landrat.