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Notinsel-Stadtrallyes in Schmalkalden&Meiningen

Der kleine Junge war aus einem Café im Getümmel mit anderen Kindern einfach ausgebüxt. Die Eltern hatten die Suche längst aufgenommen. Vor der Buchhandlung Lohmann in Meiningen fiel der orientierungslose „Ausreißer“ Passanten auf. Die fragten im Geschäft nach, zu wem das Kind gehöre. Die Mitarbeiterin dort nahm sich dem verängstigten Jungen an und kontaktierte die Polizei. Wenige Minuten später hatte sich die Situation aufgeklärt. Die Eltern kamen auf ihrer Suche auch in den Bücherladen mit dem Notinsel-Aufkleber am Schaufenster. Die kleine Familie war wieder vereint.

„Unsere jährliche Umfrage hat unterstrichen, dass die Notinseln im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in brenzligen Situationen ein wichtiger Zufluchtsort sind“, sagt Sandra Paula vom Netzwerk Frühe Hilfen/Kinderschutz im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen. Die Fälle sind verschieden: Zwei Mädchen, denen größere Schüler nachstellen; Kinder auf der Suche nach ihren Eltern; Schüler, die von anderen geärgert werden oder in Panik geraten, weil sie den letzten Bus verpasst haben – in all diesen Situationen zahlte sich das Notinsel-Projekt für Kinder und Eltern im vergangenen Jahr aus.

Insgesamt bieten 102 Notinseln im Landkreis Kindern in Gefahrensituationen, aber auch bei kleineren Anliegen, eine sichere Anlaufstelle. Bei dem „Notinsel“-Projekt handelt es sich um eine Initiative der Stiftung Hänsel+Gretel, die bereits in vielen deutschen Städten bundesweit etabliert wurde.

Um das Notinsel-Projekt noch bekannter zu machen und Kindern zu zeigen, wo sie jederzeit Hilfe finden können, wird es auch in diesem Jahr wieder Stadt-Rallyes in Meiningen und Schmalkalden  und im Herbst in Zella-Mehlis geben.

In Meiningen werden am 15. Juni 2016, ab 10 Uhr das Regionale Förderzentrum Anne Frank, die Grundschule „Ludwig Chronegk“ sowie die Grundschule am Pulverrasen teilnehmen Treffpunkt ist 10 Uhr an der jeweiligen Schule. Ziel ist es, so schnell wie möglich jeweils 12 Notinseln aufzusuchen. Unterstützt wird das Landratsamt hierbei durch das MaxInn. Dort basteln die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen im Anschluss an die Rallye ein Notinsel-Button, rätseln beim Notinsel-Quiz und versuchen sich am Notinsel-Spiel. Zum Abschluss wird ein schönes Mittagessen serviert – gekocht von den Mitarbeitern des MaxInn. Die beste Klasse kann sogar einen Preis gewinnen.

 

Auch in Schmalkalden nehmen am 20. Juni wieder drei Schulen mit jeweils einer dritten Klasse teil. Mit dabei sind die Grundschule Renthofstraße, das Regionale Förderzentrum „Ludwig Bechstein“ und die Martin-Luther-Schule. Beginn ist hier schon 8:30 Uhr im Familienzentrum, mit einem gemütlichen Frühstück, Quiz und Spielen. Unterstützt wird die Aktion nicht nur durch die Mitarbeiterinnen des Familienzentrums, sondern auch durch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schmalkalden, Jana Lenk, und die Polizeiinspektion Schmalkalden-Meiningen. Im Familienzentrum beantwortet ein Polizist Fragen und erklärt, wie man sich in schwierigen Situationen richtig verhält. Natürlich können die Rallye-Teilnehmer auch einen Blick in ein richtiges Polizeiauto werfen. 9.45 Uhr geht es dann auch für die Schmalkalder Kinder los. Auf dem Schmalkaldener Altmarkt starten sie ein Notinsel-Spiel und gestalten ein großes Banner zur Notinsel. Die Urkunde wird dann direkt auf dem Marktplatz an die Gewinner überreicht.

Die Liste der Notinseln ist auf der Seit www.notinsel.de zu finden.

 

Medienvertreter sind zu den Notinsel-Rallyes herzlich eingeladen! Um Anmeldung wird gebeten.